Ihr Ansinnen: Sie wollten sich Gehör verschaffen für ihre speziellen Corona-Probleme, das Augenmerk richten auf die prekäre Situation der Touristikbranche im Allgemeien und der Reisebüros im Speziellen. Ihr Erfolg: Bundestagsabgeordneter Axel Knoerig (CDU) war einer Einladung von Rita Schmittat sowie Anke und Tanja Gerlach nach Weyhe gefolgt, Bürgermeister Frank Seidel stellte anschließend den Ratssaal im Rathaus für einen gemeinsamen Austausch über den Ernst der Lage zur Verfügung.
"Uns fehlt ein Leitfaden der Regierung", beklagte Rita Schmittat vom Tui Reisecenter am Marktplatz mangelnde Perspektiven, wie es für sie und alle Beschäftigten in ihrem Bereich in der Pandemie weitergehen soll. Insbesondere das "Wirrwarr bei den Reisewarnungen" habe viele Urlauber verunsichert, sodass es derzeit für sie und ihr Team deutlich mehr Rückersattungen als Buchungen zu bearbeiten gebe. Zwei Mitarbeiterinnen seien momentan allein für Stornierungen abgestellt. Die Öffnungszeiten mussten reduziert werden - da ansonsten kaum Kundschaft kommt. Anke Gerlach vom gleichnamigen Reisebüro an der Bahnhofstraße wiederum bat darum, aufgezeigt zu bekommen, inwieweit Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen fortgeführt werden.
Axel Knoerig konnte da immerhin weitere Unterstützung in Aussicht stellen. Er rief zudem dazu auf, ihn mit Informationen aus der Praxis zu versorgen, um diese mit in Gespräche mit dem zuständigen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Dr. Ulrich Nussbaum zu nehmen. Frank Seidel zeigte vor allem eines: Verständnis für die Verzweiflung. Und er sagte zu, allen hiesigen Gewerbetreibenden - nicht nur den örtlichen Reisebüros - etwa über die Wirtschaftsförderung weiterhin in der Krise zur Seite zu stehen. "Mit allem, was wir als Gemeinde tun können", so der Bürgermeister.